Im Rahmen dieses Projektes sollte untersucht werden, ob die relativ kleine Population des Großen Brachvogels (ca. 300 Brutpaare in Schleswig Hol-
stein, davon ca. 100 Brutpaare in der Eider-Treene-Sorge-Niederung) mithilfe von Gelegeauszäunungen gefördert werden kann. Während der vier Projektjahre wurden
durchschnittlich 47 % aller Gelege in den Untersuchungsgebieten gezäunt, was innerhalb dieser Gebiete zu einem nahezu bestandserhaltenden Bruterfolg führte. Für die gesamte ETS (Zäunung von 28 %
aller Gelege) reichte dies nicht aus, um den Bruterfolg auf ein nachhaltiges Niveau zu steigern. Die Betrachtung weniger Jahre kann zwar nicht dazu genutzt werden, finale Schlüsse zu ziehen, denn
langlebige Arten wie der Brachvogel benötigen nicht jedes Jahr einen bestandserhaltenden Bruterfolg. Trotzdem sind vier Jahre, in denen ausschließlich durch die Maßnahme der Zäune gute
Bruterfolge erzielt wurden, besorgniserregend. Hauptgrund für den ausbleibenden Erfolg ist mit Sicherheit die hohe Prädation an Gelegen, die vermutlich nur in Habitaten mit geringer Qualität ein
wirtliches Problem darstellt. Aber auch sinkende Schlupfraten verschärfen das Problem. Um den Druck auf die Brachvogelpopulation wieterhin zu senken, ist es unerlässlich die Gelegezäunung
aufrechtzuerhalten und ggf. auszubauen. Parallel sollte jedoch herausgefunden werden, wie die Habitate aufgewertet werden können, um auch ohne große Eingriffe, wie sie die Zäunung darstellt, ein
Überleben bedrohter Vogelarten in der Agrarlandschaft gewährleisten zu können.
Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt mit dem Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen.
Hier können sie den Schlussbericht aus dem Jahr 2017 einsehen.
Dieses Projekt wird mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein gefördert.